Überall ist Nirgendwo

Inhalt

Eine handvoll Personen verlässt aus Gründen, die im Dunklen bleiben, das Land, in dem sie Jahrzehnte gelebt haben. Sie kommen in ein „Niemandsland“ und müssen sich auf unwegsamen Gelände miteinander arrangieren. Ganz auf sich selbst verwiesen versuchen sie, schon vorhandene Verständigung fortzusetzen oder neue zu entwickeln. Die selbstbewusste Theres wirt vermittelnd. Sie glaubt,an spontanem Gedächtnisverlust zu leiden, ihre „Störung“ erschwert eine mögliche Beziehung zum pragmatisch denkenden Jack. Valeria ist eine junge, ambitionierte und auch schon erfolgreiche Architekturstudentin. Im Niemansland entwickelt sie ein Projekt, das ganz neue Wege geht. Thalhofer, der alte Mann mit der größten Lebenserfahrung, lebt in mehreren Welten; mit dem Kollektiv, das hier entsteht, tut er sich schwer. Er reflektiert sein langes Leben und hofft, dass seine Geliebte, die sich noch in der „alten Epoche“ aufhält, zu ihm stoßen wird. Zwei Engel, Carlos und Inès, begleiten die Gruppe, suchen nach einer Rolle, die sie für die Menschen spielen könnten, geben Stichworte und entdecken, dass sie in gleichen Schwierigkeiten verwickelt sind wie die Menschen.

Die sechs Personen befinden sich in einer für sie fremden, herausfordernden Situation. Indem sie sich mit dem Chaos im Niemandsland arrangieren, kommen sie zu sich selbst, entwickeln neue Fähigkeiten und entdecken Liebe.

Valerias Ideen für eine neue Behausung – zunächst nur ein Fantasiegebilde – drängen nach Verwirklichung. Herumliegendes Material könnte Baustoff werden. Ist das Niemandsland die neue Zukunft, auf die alle hoffen? Können die Engel helfen?

Eine Sonnenfinsternis erzeugt neue, euphorische Stimmung. Das astronomische Ereignis ändert auch den Zugang zu sich selbst – und zum anderen.

Es spielen: Dilara Kurugöl, Christian Schmitt, Abby Kurugöl, Klaus Winterhoff, Hubert Uhlig und Birgit Gerlicher.

Text und Regie: Harald Hemprich
Technik: Markus Baumeister
Grafik: Oliver Hurst
Film: Birgit Gerlicher